Ob beim Thai mit Selbstbedienungsbuffet oder am Street Food Festival: Asiatisches Essen ist beliebt. Das weiss auch das kantonale Lebensmittelinspektorat. Dieses kontrolliert jedes Jahr Betriebe wie Restaurants oder Supermärkte, aber auch Landwirtschafts- und Industriebetriebe. Und natürlich die Produkte, die verkauft werden. Genauer schauten sich die Mitarbeitenden 2019 nun auch asiatische Nudeln oder aus China importiertes Gemüse an - etwa Senfkohl oder Thai Sellerie.
Denn: viele Produzenten aus Asien beherrschten die «sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nach wie vor nicht», heisst es im Bericht zum Kontrolljahr 2019. So wurde etwa ein Drittel des kontrollierten Gemüses aus Asien beanstandet, weil noch zu viele Pestizidrückstände drin waren. Zudem seien in einer Probe alle «22 verschiedene Pestizide» nachgewiesen worden.
Aber auch bei vorgekochten Speisen – diese werden etwa an Streetfood Festivals geliefert und dort aufgewärmt – und Gewürzen wie Curry oder asiatischen Kräutern, die auch in hiesigen Küchen benutzt werden, gab es verschiedene Mängel.
Schimmelpilze und verbotene Farbstoffe
Dass gerade an Street Food Festivals das Essen nicht immer den Vorgaben entspricht, war auch schon Thema bei der Lebensmittelkontrolle. Der Grund: Standbetreibende kochen vor und transportieren dann die Ware, zum Teil nicht genügend gekühlt oder gewärmt, so dass diese am Schluss verunreinigt ist. Rund 30 Prozent der Proben vorgekochter Speisen wurden 2019 beanstandet, immer noch 22 Prozent waren es bei einer zweiten Kontrolle. «Betriebe, welche den Prozess des Vorkochens nach der 2. Kontrolle aufgrund der Analysenergebnisse immer noch nachweislich nicht beherrschten, mussten eine Schulung durch eine professionelle externe Firma durchführen lassen.»
Nicht nur asiatische Gerichte, sondern auch Zutaten, die dafür gebracht werden, sind im Bericht der Lebensmittelkontrolle enthalten. Beispielsweise heisst es: «Gewürze sind häufig mit Schimmelpilzgiften verunreinigt.» Deshalb würden regelmässig Proben genommen und auf toxische und krebserregende Stoffe geprüft, die aufgrund von Schimmelpilz in den Gewürzen auftauchen können. Bei zwei untersuchten Currypasten und einem -pulver gab es Beanstandungen wegen der Kennzeichnung.
Zudem erhielt ein Chilipulver «bedenklich hohe Konzentrationen» der erwähnten schädlichen Stoffe. «Der Importeur des Chilipulvers wurde verzeigt», schreibt der Kantonschemiker hierzu.
Verschiedene Mängel gab es auch bei den Teigwaren, die zur Kontrolle untersucht wurden. Diese darf man mit Spinat oder Tintenfischtinte färben. Der Zusatz anderer Farbstoffe ist aber verboten. «In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass vor allem asiatische Teigwaren mit unerlaubten Farbstoffen versetzt werden», heisst es im Bericht weiter.
So wurden Proben auf Farbstoffe, aber auch auf Schimmelpilzgifte und Säuregehalt untersucht. Eine asiatische Teigware wurde nach dem Test aufgrund eines Farbstoffes verboten. Weitere Proben wurden beanstandet, weil Allergene und Zutaten nicht korrekt deklariert waren, oder die Kennzeichnung «nicht in einer Amtssprache» verfasst war. Nebst den Gewürzen und Gerichten hat das Lebensmittelinspektorat wie immer auch andere Waren untersucht; wie Pudding oder Kosmetikartikel. Im Bereich Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände wurden 1259 Proben untersucht; 275 wurden beanstandet.
August 04, 2020 at 10:00AM
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Lebensmittelinspektorat bemängelt Curry und Chili – vier Betriebe müssen dicht machen - Solothurner Zeitung
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Chili
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